1969 wurde ich in Hannover geboren und lebte mit meinen Eltern und meinen Zwillingsbrüdern bis Sommer 1976 in Mellendorf, wo ich auch eingeschult wurde.
1976 zog unsere Familie dann nach Uetze, in die Dresdener Straße. Meine Eltern leben dort bis heute. Meine schulische Laufbahn setzte ich an der Grundschule Uetze fort, erst in der "Olen Dorpschaule", dann im Gebäude der "Stötzner Schule" und in der vierten Klasse zuletzt noch am Katenser Weg.
Meinem damaligen Klassenlehrer Peter Volland habe ich viel zu verdanken, vor allem hat er uns - und damit besonders mir als "Zugezogenem" - sehr viel über Uetze, die Fauna und Flora ringsherum und über dieses und jenes im Ort beigebracht.
Von 1979 bis 1981 durfte ich dann die Orientierungsstufe in Uetze besuchen. Noch heute bezweifle ich, dass diese zweijährige Schulphase wirklich Orientierung gebracht hat. Andererseits durfte ich so Ingrid Homann kennen- und schätzen lernen, die in mir meine Leidenschaft zum Theaterspiel entfacht hat, die bis heute besteht.
Ab 1981 besuchte ich dann das Uetzer Gymnasium. Schulisch für mich nicht unbedingt das Highlight meiner Karriere. Ich verlängerte meinen Kontrakt zweimal, war fast die gesamten sechs Jahre Klassensprecher, Mitglied der Schülerzeitungschefredaktion, Konferenzvertreter und Ensemblemitglied zweier Theater-AGs, des Chores und hatte einmal auch eine eigene Theatergruppe. Naja ...
1987/88 besuchte ich dann die Berufsfachschule Wirtschaft in Lehrte, schoss dort mit dem qualifizierten Sek-I-Abschluss ab und hatte gar eine "1" im Maschineschreiben (wie das passieren konnte, weiß ich bis heute nicht).
Im Dezember 1987 starb mein Bruder Sebastian an einer, gerade mal eine Woche vorher diagnostizierten Leukämie. Diese familiäre Tragödie beschäftigt mich bis heute und ließ mich seinerzeit von einem auf den anderen Tag, erwachsener werden.
Ein weiteres, prägendes Erlebnis ereignete sich 1988, als ich während des Schulunterrichts von einem rechtsradikalen Skin in Lehrte zusammengeschlagen wurde. Prägend einerseits ob der Erfahrung, grundlos in so etwas einbezogen worden zu sein, andererseits ob der Erfahrung, dass eine Schulleitung sich weigerte, die Polizei nach diesem Vorfall zu rufen, weil man um das Renommee der Lehrter Schule fürchtete. Die physischen Verletzungen (Reippenanbruch, Prellungen, Gehirnerschütterung) waren schnell geheilt, die psychischen waren nachhaltiger. Insbesondere haben sie mein Demokratiebewusstsein noch einmal geschärft.
Von 1988 bis 1991 besuchte ich dann das Wirtschaftgymnasium an der BBS 11 der Landeshauptstadt Hannover. Zur Überraschung einiger weniger bestand ich meine Allgemeine Hochschulreife mit der Gesamtnote "2,3" mit den Leistungskursen Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Englisch sowie dem schriftlichen Prüfungsfach Rechnungswesen und dem mündlichen Prüfungsfach Gemeinschaftskunde.
Auch in Hannover engagierte ich mich an der Schule u. a. als Schülersprecher und in der dortigen Theater-AG. Auch einige Lehrer sind mir in bester Erinnerung geblieben. Genannt seien stellvertretend zwei: Dr. Hartmut Kämpfer, der uns globales, analytisches und freies Denken vermittelt hat und Bodo Geddert, der mit seinem Religionsunterricht und seinen vielen Aktivitäten rund um die Schule (Kurstreffen, Berlinfahrten, Feuerzangenbowle - die bis heute zelebriert wird) eine Legende war. Danke, dass wir bis heute Kontakt halten und Bodo Geddert meiner Kleinfamilie als Pastor auch zweimal zur Seite stand.
An der Universität Hannover studierte ich erst Wirtschaftswissenschaften, dann Lehramt an Realschulen (Fächer: Deutsch, Geschichte, ev. Religion), ohne ein Studium abzuschließen.
1993 lernte ich meine heutige Frau Maren kennen und lieben und zog mit ihr ein Jahr später innerhalb Uetzes zusammen. Gleichzeitig nahm ich meine Tätigkeit in der Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover auf. 1997 heirateten wir und bekamen 2001 unsere Tochter Henriette geschenkt. 2003 begannen wir unser Haus "Am Kartoffelfeuer" zu bauen, das wir ein Jahr später bezogen. Rechtzeitig mit Beginn der Kindergartenzeit unserer Tochter (und wir haben sie auch nur ein einziges Mal über den Zaun zum Kindergarten Villa Kunterbunt gehoben).